Die Tür fällt ins Schloss, es klickt, der Motor schnurrt, die Reifen setzen sich in Bewegung. Das Auto gleitet über die Straße, beschleunigt, überholt und zaubert dem Fahrer ein Lächeln ins Gesicht. Die Freude an der Geschwindigkeit packt jeden begeisterten Autofahrer. Wer lange Spaß an seinem Fahrzeug haben möchte, muss es vor Einbruch und Diebstahl sichern. Nicht umsonst führt der erste und letzte Kontakt bei jeder Fahrt über die Tür, genauer: über deren Schließanlage. Nur eines ist für den Fahrer ärgerlicher als ein nicht anspringendes Fahrzeug: Wenn sich die Tür erst gar nicht öffnet.
Zuverlässiger Diener im Hintergrund
Schließanlagen sind Präzisionsbaugruppen, die, für den Nutzer unsichtbar, über viele Jahre auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig Dienst tun müssen. Sie fallen erst auf, wenn sich die Türen weder durch Annäherung mit Keyless-Systemen noch durch einen Knopfdruck auf die Fernbedienung oder einen mechanischen Schlüssel zum Öffnen oder Schließen bewegen lassen. Der Imageschaden für den Fahrzeughersteller, für die Marke, ist bei solchen Problemen enorm. Was sollen die Fahrerin oder der Fahrer von der Qualität ihres Autos halten, wenn die Probleme schon beginnen, bevor man Platz genommen hat.
Was dem Autofahrer meist mit einem Knopfdruck so leicht von der Hand geht, verursacht hohen Aufwand im Hintergrund: Komplexe Systeme aus mechanischen und elektrischen Komponenten, installiert unter meist sehr beengten Platzverhältnissen, sorgen für die zuverlässige Ver- und Entriegelung von Türen und Gepäckraumklappen in Sekundenbruchteilen. Auch bei tiefen Minusgraden des skandinavischen Winters, nach stundenlangem Stehen in praller Sommerhitze südeuropäischer Länder oder bei extremer Luftfeuchtigkeit einiger asiatischer Regionen müssen die Türen auf Anhieb Zugang gewähren.
Kunststoffe als Innovationsmotor
Kunststoffe nehmen eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung der Schließsysteme ein. Die Integration vieler Funktionen in wenigen Bauteilen ermöglichen sehr kompakte und montagefreundliche Lösungen. Schmierungs-, Korrosions- und Geräuschprobleme sind einfacher in den Griff zu bekommen. Der Wunsch nach verringertem Gewicht steht gerade im Automobilbau immer im Raum.
Was qualifiziert LKH als mittelständischen Anbieter so weit? Thomas Prause, Vertriebsleiter LKH, sieht das als Folge einer Kombination von Fähigkeiten. „Zum einen beherrschen wir die überwiegend sehr geringen Toleranzen im Spritzguss prozesssicher, zum anderen haben wir umfassende Erfahrungen mit produktionsintegrierten, automatisierten 100-Prozent-Prüfungen, die auch hier genutzt werden.“ Zudem werde das Thema Flexibilität sehr hoch gehängt. „Unser Know-how bei Auslegung und Konstruktion der Spritzgießformen hat beispielsweise bei einem speziellen Schloss zu einer Lösung mit drei ‚Stammwerkzeugen‘ geführt, in denen 14 unterschiedliche Teile jeweils achtfach pro Schuss entstehen. Maximal 30 Minuten Umrüstzeit benötigen unsere Mitarbeiter von einem geprüften Serienteil zum anderen.“ So reagiert LKH schnell und hocheffizient auf veränderte Lieferanfragen, statt größere Lagermengen aufzubauen.