Das Magazin der Friedhelm Loh Group

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Starke Partnerschaft in Krisenzeiten
Praxis – Stahl

Wenn's drauf ankommt

Das Stahlgeschäft ist gerade schwierig. Nein, die Rede ist nicht von Corona. Oder irgendwie doch, natürlich. Der gerade herrschende Stahlmangel hat seine Ursache schließlich vor allem in der anhaltenden Pandemie. Doch zur Corona-Krise ist noch eine Krise der Stahlbeschaffung gekommen. Ein zuverlässiger Partner auch in diesen stürmischen Zeiten ist Stahlo, das Stahl-Service-Center der Friedhelm Loh Group. Aber der Reihe nach.

Text Markus Huneke ––– Fotografie

Dass Stahl gerade ein knappes Gut ist, ist für viele Verarbeiter ein Desaster. Mit Beginn der Pandemie und infolge des konjunkturellen Abwärtstrends haben die Stahlproduzenten Maßnahmen ergriffen, um die eigene Produktion an die sinkende Nachfrage anzupassen. Um knapp 10 % ist die Rohstahlerzeugung in Deutschland im Jahr 2020 gesunken. Als zu Jahresbeginn die industrielle Produktion wieder anzog, kam die Stahlproduktion nicht hinterher. Was Verarbeitern droht, wenn der Stahl ausbleibt, sind mindestens Verzögerungen, im schlimmsten Fall Stillstand. Vor allem die Automobilhersteller und deren Zulieferer stehen unter enormem Druck, die Linien am Laufen zu halten.

Um zuverlässige und termintreue Belieferung müssen die Kunden von Stahlo nicht ringen. Im Gegenteil: Zugesagte Mengen werden von der Mannschaft von CEO Oliver Sonst auch jetzt wie vereinbart geliefert. „Trotz Corona schaffen wir es, unsere Partner zuverlässig zu versorgen. Auch wir haben nicht mehr zur Verfügung, als wir geplant haben. Aber das, was wir geplant haben, kommt auch“, sagt Oliver Sonst. Wie geht das? „Der Schlüssel zum Erfolg ist eigentlich ganz einfach: Wir haben sehr gute, langjährige Kontakte zu unseren Lieferanten und halten uns an getroffene Vereinbarungen. Die Verlässlichkeit der Werke ist für uns ein Riesenpfund“, unterstreicht der Geschäftsführer.

Bild Meleghy Werk

KEINE STÖRUNG BITTE!

Als wichtigster Stahllieferant für Rittal und viele seiner Zulieferer ist Stahlo ein entscheidender Baustein der Versorgungskette. Auch für Meleghy Automotive, Tier-1-Zulieferer unter anderem für Volkswagen, steht Zuverlässigkeit ganz oben auf der Prioritätenliste.

Das 2012 gegründete Unternehmen hat sich in kurzer Zeit als Direktzulieferer von Strukturbauteilen und Schweißbaugruppen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium für die OEMs etabliert. Beliefert werden daneben auch Stahlverarbeiter, unter anderem etwa Rittal. Mit mittlerweile vier deutschen Standorten – zwei davon in unmittelbarer Nähe zu den Stahlo- Standorten Gera und Dillenburg – hat sich Meleghy Automotive im wachsenden Markt der Elektromobilität hervorragend positioniert. Unter anderem produziert der Hightech-Verarbeiter Bodengruppen- Elemente für den ID.4, den ersten vollelektrischen SUV von Volkswagen. „In der automobilen Supply Chain sind wir ein wichtiger Bestandteil. Wenn eines unserer Bauteile nicht verfügbar ist, kann die Karosse nicht gebaut werden. Im Materialfluss von uns an VW darf es also absolut keine Störung geben“, erläutert Dr. Gyula Meleghy, CEO der Unternehmensgruppe Meleghy International, die permanente Herausforderung.

PARTNER BEI ENGPÄSSEN

Sollte der Materialfluss doch unterbrochen werden, wäre ein Produktionsstillstand mit hohen Kosten die Folge. Das ist bei Melehgy Automotive noch nie vorgekommen. Die Auswirkungen der von den Stahlherstellern zurückgefahrenen Kapazitäten spürt das Unternehmen allerdings bis heute. „Die Versorgung aufrechtzuerhalten und das benötigte Material termingerecht zu bekommen, kostet uns derzeit erheblich Energie“, sagt Dr. Meleghy. In dieser Situation zeigt sich, was eine Partnerschaft wert ist. Seit vielen Jahren gehört Stahlo zu den Stammlieferanten von Meleghy Automotive.

Geliefert wird Vormaterial überwiegend in Form von Spaltband – zuverlässig, in der gewünschten Qualität, zum vereinbarten Termin. „Stahlo ist ein wichtiger Partner für uns. Das betrifft nicht nur die Qualität der Produkte und die Termintreue, sondern auch das Drumherum – zum Beispiel die Unterstützung bei Engpässen“, unterstreicht Dr. Gyula Meleghy.

Die Versorgungskette der beiden Partner ist auch in Corona-Zeiten stabil. „Trotz Corona läuft es zwischen Stahlo und Meleghy sehr gut, nennenswerte Störungen gab es nicht. Das ist – gerade in diesen Zeiten – für uns sehr positiv“, sagt Dr. Meleghy.

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