Das Magazin der Friedhelm Loh Group

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Flexible Batteriespeicher
Praxis – Energie

Energieversorgung in den Bergen

Energy Storage. Ob auf dem Berg, am Meer oder in der Wüste: Um die Versorgung mit Strom zu sichern, setzt Tesvolt bei seinen indus­triellen Großspeichern auf standardisierte Komponenten von Rittal. Das Ergebnis sind kurze Lieferzeiten, eine hohe Flexibilität und Stabilität.

Text Sophie Bruns ––– Fotografie

 

Majestätisch ragt die Zugspitze über dem glasklaren Seebensee empor. Ein kurzer Moment des Innehaltens – dann kämpft sich der Wanderer weiter den Hohen Gang entlang. Mit unzähligen Serpentinen gilt der Weg als einer der anspruchsvollsten Wanderwege der Mieminger Kette in Tirol. Doch nach mehr als drei Stunden Aufstieg neigt sich die Wanderung dem Ende zu – die Coburger Hütte ist bereits in Sicht. Dort angekommen, sind die Strapazen der Wanderung bei Kaiserschmarren und Weizenbier schnell vergessen. Denn knapp 1.900 Meter über dem Meeresspiegel punktet die Hütte des Deutschen Alpenvereins nicht nur mit einem atemberaubenden Panorama. Weil sie zudem Warmwasserduschen, einen Trockenraum und sogar Internet bietet, hat sie sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Anlaufstelle für Bergsteiger entwickelt. Doch ohne eine ausfallsichere Stromversorgung wären diese Angebote nicht möglich.

Deshalb setzt der Deutsche Alpenverein auf Energy-Storage-Lösungen des Batteriespeicheranbieters Tesvolt. Erst im letzten Jahr hat das Start-up die Hütte – per Hubschrauber – mit modernster Technik ausgestattet. Neben einer Lithium-Ionen-Batterie mit 77 Kilowattstunden Kapazität sorgt heute auch eine neue 16-Kilowattpeak-Solaranlage für eine umweltfreundliche und zuverlässige Stromversorgung. Selbst schlechtes Wetter macht den Betreibern so nichts mehr aus. „Durch den neuen Batteriespeicher kann die Hütte auch dann Strom aus der Solaranlage verbrauchen, wenn das Wetter mal nicht so sonnig ist“, berichtet Daniel Hannemann, kaufmännischer Geschäftsführer von Tesvolt.

„Die Produkte erfüllen alle nötigen Normen und übertreffen zudem unseren Qualitätsanspruch.“


Daniel Hannemann, CEO und Gründer von Tesvolt

Der Grund dafür: extrem leistungsstarke Batteriezellen. „Unsere Speicher halten hohen Belastungen stand. Damit haben sie sich nicht nur für den Einsatz im Gewerbe bewährt, sondern sichern auch in schwierigen und abgelegenen Gebieten die Stromversorgung“, erläutert Hannemann. Angeschlossen an Wind-, Sonnen-, Wasser-, Biogas- oder Blockheizkraftwerke, bieten die Energy-Storage-Lösungen von Tesvolt größtmögliche Flexibilität.

Verlässliche Systeme „made in Germany“

Kein Wunder also, dass Tesvolt mit seinen Lösungen auf dem jungen Batteriespeichermarkt rasant wächst. Denn neben internationalen Industriebetrieben setzen auch Bauherren und Dienstleistungsunternehmen immer stärker auf Energiespeicher, um die Kosten für ihren Stromanschluss zu verringern und die Versorgungssicherheit zu steigern. In Ländern mit täglichen Netzausfällen sind Energiespeicher sogar Grundvoraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.

So gelingt der Erfolg mit Energie-speichern

Standards setzen
Durch die Energiewende gewinnen Offgrid-Energiespeicher immer weiter an Bedeutung. Mit Rittal kann Tesvolt in kürzester Zeit liefern. Durch die hohe Standardisierung der Lösungen lassen sich die benötigten Komponenten schnell im Baukastensystem zusammensetzen. Das Ergebnis: verkürzte Lieferzeiten und gesenkte Kosten.

Kapazität erweitern
Bis zu 400 Kilogramm schwer sind die in den Großspeichern verbauten Batterie­module. Schaltschränke von Rittal bieten dank ihres Profils eine hohe Stabilität – und lassen sich bei Bedarf einfach anreihen. Der eigens von Tesvolt entwickelte Active Battery Optimizer sorgt dafür, dass die Batterien sicher be- und entladen werden. So werden Temperatur, Spannung und Ladezustand überwacht. Auch Jahre später kann noch um ihre Kapazität erweitert werden.

Qualität halten
„Made in Germany“: Gemeinsam mit Rittal kann Tesvolt seinen Kunden die Funktionalität und Robustheit der eingesetzten Energiespeicher garantieren. Außerdem beweisen die Speichersysteme eine lange Haltbarkeit von über sechs Jahren. Denn Tesvolt setzt ausschließlich auf Zellen, die eine überdurchschnittliche Anzahl von Ladezyklen haben.

Verbrauchsspitzen ausgleichen
Die Klimalösungen von Rittal ermöglichen eine passive und aktive Klimatisierung - je nach Einsatzort ist das ein wichtiger Faktor. Auch deshalb steht die Energie bei den Energy-Storage-Lösungen von Tesvolt immer dann zur Verfügung, wenn sie tatsächlich benötigt wird – so zum Beispiel beim Ausgleich von Lastspitzen. Beim sogenannten Peak Shaving werden Batteriespeicher eingesetzt, um Spitzen im Stromverbrauch auszugleichen und so die Stromkosten dauerhaft zu senken.

Weitere Informationen unter www.rittal.de/home4energy

„Für einen verlässlichen Stromspeicher ist das Zusammenspiel mehrerer Komponenten ausschlaggebend“, erläutert Hannemann. Neben Akkuzellen zählen dazu Energieverteilung, Klimatisierung und Monitoring der Anlage. Sie müssen einwandfrei funktionieren – denn sie entscheiden am Ende über die Funktionalität. Auch aus diesem Grund setzt Tesvolt bei den Komponenten ausschließlich auf höchste Qualität. 

„Seit kurzer Zeit setzen wir auf Systemkomponenten von Rittal“, berichtet Hannemann. Denn die extrem große, standardi­sierte Produktvielfalt ermöglicht kurze Lieferzeiten und technische Flexibilität. „Kurz nach unserer Gründung haben wir noch auf Sonderanfertigungen gesetzt“, berichtet Hannemann. Doch die kosteten sehr viel Zeit und waren zudem sehr fehleranfällig. „Mit den Lösungen auf Basis von Standardprodukten von Rittal haben wir dieses Problem nicht. Sie sind schnell lieferbar, erfüllen alle nötigen Normen und übertreffen zudem unseren Qualitätsanspruch.“ Schließlich ist nichts schlimmer als Produkte, die bereits nach wenigen Jahren rosten.

Für jeden Einsatz die richtige LösungUm für jede Anwendung die richtige Energy-Storage-Lösung zu finden, lassen sich Hannemann und seine Kollegen regelmäßig von Rittal Experten beraten. So zum Beispiel von Andreas Kühne, Produktmanager Energiespeichersysteme bei Rittal. „Wir helfen Tesvolt dabei, die Energy-­Storage-Lösungen so zu planen und zu konfigurieren, dass sie exakt die Ansprüche der Kunden erfüllen“, sagt Kühne. ­Neben Schaltschrankgehäusen kommen bei Tesvolt deshalb auch Komponenten für die Stromverteilung, Klimatisierung und das Monitoring zum Einsatz.

„Weil sich die standardisierten und modularen Komponenten aus unserem Produktportfolio einfach kombinieren lassen, ist Tesvolt extrem flexibel“, stellt Kühne fest. Und Hannemann bestätigt: „Unser Erfolg im Markt liegt zum großen Teil an unserer Agilität und unseren vergleichsweise niedrigen Preisen.“ Denn durch die hohe Standardisierung der verwendeten Kompo­nenten kann Tesvolt ohne drastische Preissteigerungen schnell auf sich wandelnde Marktanforderungen reagieren. In einem Markt, der kaum Standards besitzt, kann Tesvolt auf diese Weise selbst Standards setzen.

So hat das Start-up zum Beispiel den TS 8 von Rittal unter dem Namen TS 50 in sein Angebot übernommen. Denn der Schaltschrankklassiker von Rittal lässt sich nicht nur räumlich flexibel anordnen, er trotzt auch extremen Umgebungsanforderungen, wie zum Beispiel Hitze, Kälte oder Nässe. „Weil die Gehäuse sehr stabil sind, können wir die bis zu 400 Kilogramm schweren Batteriemodule sicher in den Schrank integrieren und den thermischen Bedingungen trotzdem gerecht werden“, stellt Hannemann fest.

  • Drei Fragen an

    Drei Fragen an

    Daniel Hannemann
    CEO und Gründer
    von Tesvolt

    Als Start-up in einem relativ jungen Markt: Was sind für Sie die größten Herausforderungen?
    Der Markt hat noch keine etablierten Standards. Deswegen unterscheiden sich die Strategien der Hersteller stark. Tesvolt sieht sich als Batteriehersteller. Davon gibt es –
    abgesehen von den bekannten wie Samsung und LG – nicht viele. Die größte Herausforderung für uns ist daher sicherlich der Preisdruck.

    Wie unterstützen die Lösungen von Rittal Sie dabei, diesen Herausforderungen zu begegnen?
    Dank der standardisierten Lösungen von Rittal konnten wir unsere Lieferzeiten verkürzen. Das ermöglicht uns einerseits eine schnelle Produktlieferung, zum anderen aber auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem legen wir Wert auf Qualität „Made in Germany“. All das kann Rittal bedienen.

    Was hat sich für Sie durch den Einsatz der Lösungen verändert?
    Unsere Kunden profitieren von standardisierten, schlüsselfertigen Lösungen. Selbst bei extremen Einsätzen halten sie problemlos stand. Dadurch können Projekte wie die Coburger Hütte schnell abgeschlossen werden.

     

Ergebnisorientierte Beratung

Überzeugt hat Hannemann nicht nur die Qualität der Rittal Produkte, sondern auch die Beratungskompetenz von Andreas Kühne und seinem Team. „Dieses große technische Know-how haben wir sonst noch nirgendwo erlebt“, sagt Hannemann. Aus diesem Grund ist Rittal seit Kurzem offizieller Entwicklungspartner des jungen Start-ups. „Wir ziehen die Kollegen mittlerweile bei fast jedem Projekt hinzu. So können wir – wenn nötig – kleine Änderungen an Farbe, Bohrung und Klimatisierung vornehmen und unsere Produkte vorab im Testlabor bei Rittal auf den Prüfstand stellen.“

Durch die Kombination aus Standardisierung, Beratung und Qualitätsprodukten hat Tesvolt in den letzten zwei Jahren die Verfügbarkeit gesteigert, Kosten gesenkt und hart umkämpfte Marktanteile hinzugewonnen. Daniel Hannemann ist sich dieser Wettbewerbsvorteile bewusst. „Mit Rittal können wir alle Anforderungen des Energy-Storage-Markts bedienen. Wir sind durch das System preislich wettbewerbsfähig und liefern durchweg hohe Qualität.“

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