Das Magazin der Friedhelm Loh Group

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Nachgefragt
Praxis

„Egoismus hat keine Zukunft, weil es um gemeinsame Effizienz geht“

Interview mit Thomas Basler und Klemens Isenmann von Alexander Bürkle zur „Rittal + Eplan Application Center Partnerschaft“

Eine Zusammenarbeit gab es schon lange vor der jetzigen Application Center Partnerschaft. Wie ist es dazu gekommen, und was hat diese Verbindung so erfolgreich gemacht?

Klemens Isenmann: Wir haben erst als Elektrogroßhandel auf Komponentenseite mit Rittal zusammengearbeitet. 2011 haben wir uns dann neu nach Kundengruppen strukturiert und sind auf Partnersuche gegangen. Wir erkannten, dass wir für die eigene Weiterentwicklung gezielte Strategiepartnerschaften und ein enges Netzwerk brauchen. Als der führende Player im Gehäusebereich wurde Rittal zu einem unserer ersten strategischen Partner – und das von Anfang an auf einer sehr vertrauensvollen Basis.

Und Eplan ist für Sie ­wahrscheinlich ein täglicher Begleiter.

Isenmann: Mehr als das. Eplan wurde als das zentrale Engineering-Tool über die Jahre zu der Schnittstelle, die bis heute sehr stark unsere eigene Entwicklung vorangetrieben hat. Denn unsere Mit­arbeitenden zeichnen nicht nur, sondern konstruieren mit Eplan und generieren Schaltpläne auch funktional. Wir gehen an das Limit der Software und ver­suchen, alles Mögliche herauszuholen. Und das wird in der Branche wertgeschätzt.

Warum gehen Sie die Partnerschaft mit Rittal und Eplan ein? Was versprechen Sie sich davon?

Thomas Basler: Rittal und Eplan sind nicht nur starke Partner, sondern haben die gleiche Strategie und das ­gleiche Mindset, um besondere Wege zu gehen: nämlich konsequent die komplette Wertschöpfungskette im Schaltanlagenbau zu verstehen und zu optimieren, damit die Kunden davon profitieren. Wir ziehen an einem Strang, weil wir wissen, dass wir auch zukünftig erfolgreich sein können, indem wir auf effizienteren und kostenoptimierten Schaltschrankbau setzen.

Als wortwörtlicher „Eplan Power-User“ haben Sie schon früh die Bedeutung von Produktdaten erkannt. Mit dem Wissen von heute war das auch Pionierarbeit für die Branche, oder?

Isenmann: Ja, wir haben etwa 90 Prozent des Eplan Data Standard EDS beigesteuert. Und irgendwann begriffen, dass Erfolg nicht durch das Hüten von Geheimnissen entsteht, sondern durch geteiltes ­Wissen. Wenn sich unsere Kunden weiterentwickeln, dann profitieren auch wir davon. Wir gehen offensiv mit unserem Know-how um und arbeiten auf Vertrauensbasis – auch mit Konkurrenten. Für uns ist ein Netzwerk ganz wichtig. Egoismus hat keine Zukunft, weil es um gemeinsame Effizienz geht. Wir alle sollten begreifen, dass es hier auch um den Wirtschaftsstandort Deutschland geht.

Sie sind jetzt der weltweit erste Rittal und Eplan Application Center Partner. Was bedeutet das für Sie und für Ihre Kunden?

Basler: Es ist ein absolutes Qualitäts­siegel, das für allerhöchste Qualität steht. Eine bessere Referenz könnten wir uns nicht vorstellen. Wir sind heute sehr weit vorne in dieser modernen Umsetzung unseres Fachs. Und einer der wenigen, die zum einen das Wissen in der Elektrokonstruktion, zum anderen aber auch in der Produktion haben. Wir sind deshalb stolz auf das Erreichte und auf unser gesamtes Team bei Alexander Bürkle. Dass wir unseren Weg der Modernisierung und Weiterentwicklung konsequent gegangen sind – mit unseren starken Partnern an der Seite.  

Vielen Dank für das Gespräch!

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