ITALIEN
STROM FÜR DIE WASSERSPALTUNG
Die Zukunft der Energie(wende) ist smart: Nur ein Smart Grid kann die Stabilität der zunehmend dezentralen Energiesysteme gewährleisten. Das Rückgrat einer gelungenen Energiewende ist jedoch ein robustes Stromnetz. Speziell für den Bereich Energy & Power bietet Rittal die nötigen Systemlösungen, um die Transformation der Energieversorgung zu gestalten.
STROM FÜR DIE WASSERSPALTUNG
Wasserstoff gilt als zentral, wenn es um den klimaneutralen Energiemix geht. Seine Herstellung ist allerdings nicht ganz einfach und verbraucht jede Menge Strom. BluEnergy Revolution bietet Lösungen für die Demineralisierung des Wassers und die Elektrolyse an. Da robuste und zuverlässige Komponenten benötigt werden, greifen die Italiener in ihren Produkten auf die VX25-Schränke und AX-Kompaktschränke von Rittal zurück. Da sie ihre Systeme für unterschiedliche Anwendungsbereiche fertigen, muss der verwendete Schrank flexibel anpassbar sein. Das VX25-System ist deshalb die perfekte Grundlage für den modularen Elektrolyseur mit Namen „MOSE“. Die Konfiguration erfolgte über die RiPanel-Software von Rittal. Auch die Demineralisierungsanlagen BLUDEMI sind in VX25-Schränken untergebracht.
SCHNELLLADESTATIONEN FÜR ELEKTROBUSSE
Elektrobusse verrichten in Sofia seit 2020 ihren Dienst
Elektromobilität ist für städtische Verkehrsbetriebe weltweit ein großes Thema. In Sofia verrichten seit 2020 30 Elektrobusse ihren Dienst. In Betrieb genommen wurden sie von Stolichen Avtotransport, dem öffentliche Busunternehmen der bulgarischen Hauptstadt. Die Busse kommen von Chariot Motors, die Schnellladestationen von Gemamex Motion Co. Die Ladeinfrastruktur besteht auch aus Rittal VX25 Gehäusen, die speziell für Gemamex zu einer 3er-Kombination zusammengefügt wurden. Die Ladestationen können sowohl Superkondensator- als auch Lithium-Eisenphosphat-Batterien laden und sind für AC- oder DC-Stromversorgung ausgelegt.
ENERGIEEFFIZIENTE KÜHLUNG FÜR DIE PRODUKTION
Der dänische Lebensmittelhersteller Lantmännen Schulstad setzt in seinen Produktionsanlagen nun auf Rittal Kühlgeräte. Das Unternehmen wächst rasant und hat noch ältere Maschinen in der Produktion. Die Anlagen sind produktionskritisch, eine optimale Betriebstemperatur ließ sich nicht ohne Weiteres ermitteln. Der technische Support von Rittal fand heraus, dass die Kühlung nicht ausreichte, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren. Mithilfe des Online-Tools RiTherm wurde die passende Kühlleistung berechnet und auf dieser Grundlage eine maßgeschneiderte Kühllösung entwickelt: Statt der alten Aggregate arbeiten nun Top Therm Blue e-Modelle mit einer Gesamtleistung von 1,50 kW in den Produktionshallen.
DRAUSSEN BESSER GESCHÜTZT
Die Multi Chargepoint Solution GmbH (SMOPI) und Rittal gehen gemeinsame Wege: Für den Outdoor-Einsatz der Zentraleinheit ihrer Ladeinfrastruktur setzt das Start-up auf Rittal Lösungen für den Schutz vor Regen, Sonne, Fremdzugriff und Vandalismus. Bei der Aufstellung in Tiefgaragen etwa nutzt das Unternehmen bereits den VX25 von Rittal. Für die Außenaufstellung empfahl Rittal eine VX-VA-Applikation mit einer doppelten Montageplatte sowie einem durchgehenden Dachblech. Dank analoger Montageplatte ist der Innenausbau bei Outdoor- und Indoor-Anwendung identisch.
RITTAL BEI GLEICHSTROM-PROJEKT DABEI
elektrische Leistung werden über zwei parallele HGÜ-Systeme übertragen; darin sind vier Umrichterstationen mit Lösungen von Rittal ausgestattet
Rittals Fähigkeit, zuverlässig auch hohe Stückzahlen zu liefern, hat den Ausschlag gegeben: Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), einer der weltweit führenden Energieerzeuger, lässt vier Umrichterstationen durch Hitachi Energy mit insgesamt 608 VX25 Schränken ausstatten. Im Projekt „Lightning“ soll der Strom aus erneuerbaren Energien des Festlands der Vereinigten Arabischen Emirate mit den Offshore-Anlagen von ADNOC verbunden werden. Dabei werden 3.200 MW elektrische Leistung über zwei parallele HGÜ (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung)-Systeme übertragen.
SONNIGE AUSSICHTEN FÜR 100.000 HAUSHALTE
Brasilien produziert heute mehr als 80 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Energien, wie Wasserkraft, Windenergie und Biomasse und mit riesigen Solarparks: Photovoltaik boomt in Südamerika. Damit die Solarenergie gut und dauerhaft genutzt werden kann, benötigt man unter anderem sogenannte Stringsammler. Diese werden in entsprechenden Gehäusen verbaut, die einen sicheren Betrieb möglich machen. Die Momberg Group aus dem brasilianischen Sorocaba hat sich unter dem Produktnamen TECBOX auf die Herstellung von hochleistungsfähigen Stringboxen spezialisiert. Dabei arbeiten die Brasilianer eng mit Rittal und Eplan zusammen: Sie nutzen nicht nur die Schränke der AX-Kunststoff-Serie von Rittal, das Prototyping und die Bearbeitung der Gehäuse geschehen mit der Software Eplan Pro Panel und dem Fräsbearbeitungszentrum Perforex BC von Rittal Automation Systems. Die Momberg Group fertigt die TECBOX auch für Großprojekte, beispielsweise für die Umsetzung eines Solarparks zusammen mit Neoenergia, einem der größten Energieversorger des Landes.
AX-Kunststoff-Gehäuse sorgen in einem Solarpark in Brasilien dafür, dass die Elektrotechnik auch bei anspruchsvollen Bedingungen funktioniert. Im Projekt sind auch Software-Lösungen von Eplan dabei.
Damit die Elektrotechnik bei „ungemütlichen“ Außenbedingungen funktioniert, kommen 600 der neuen AX-Kunststoff-Gehäuse von Rittal zum Einsatz. Die Kunststoffschränke der AX-Serie von Rittal sind mit ihrer hohen IP 66-Schutzklasse sehr gut für den Einsatz in großen Solarparks geeignet. Das Gehäuse schützt die elektrischen Komponenten im Inneren sicher und zuverlässig vor Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Staub. So erfüllt die AX-Kunststoff-Serie die hohen Anforderungen, die die Kunden an die Rittal Lösungen stellen. Auch der enge Zeitplan konnte in diesem Projekt aufgrund der hohen Rittal Lieferfähigkeit gehalten werden.
BÜHNE FREI FÜR EFFIZIENTE STROMVERTEILUNG
Das Burgtheater in Wien wird umfassend elektrisch modernisiert und bekommt in zwei Schritten eine neue Niederspannungshauptverteilung – gefordert war ein flexibles System. Die Hauptrolle übernimmt Ri4Power von Rittal mit 43 Feldern. Eine provisorische Anlage wurde 2022 fertiggestellt, derzeit wird die finale Anlage installiert – über Nacht, wenn nach der Vorstellung die Vorhänge geschlossen sind.
RITTAL ZIEHT IN SMARTES AUDI-WERK EIN
China ist der Boom-Markt für Elektroautos: Auch die Audi FAW NEV Company errichtet in Changchun einen neuen Produktionsstandort. Dort sollen ab Ende 2024 über 150.000 vollelektrische Audi-Modelle pro Jahr vom Band laufen. Mit dabei: der VX25, der AX, KX, Blue e+ Kühlgeräte sowie Stromverteilungslösungen. An dem Projekt waren insgesamt 20 Steuerungs- und Schaltanlagenbauer aus Asien und Europa beteiligt.
SCHALTSCHRÄNKE FÜR DIE WÜSTE
Dass die Schränke von Rittal einiges aushalten, ist bekannt. Das beweisen sie einmal mehr in der Wüste von Abu Dhabi. Dort haben TSS4U und VHE Indus-trial automation aus Eindhoven im Rahmen eines Megaprojekts ausschließlich AX-Kunststoff-Gehäuse von Rittal verwendet. Darin sind die Komponenten für die Stromversorgung auf den großen Gasfeldern bestens gegen die Temperaturen, starke Sonneneinstrahlung und den aggressiven Sand und Staub geschützt – der ultimative Härtetest. Dem halten nur diese extrem robusten Gehäuse stand. „Wir haben in sechs Monaten 1.100 Gehäuse produziert. Für den oft geforderten Heat-Soak-Test verwenden wir eine Klimakammer. Darin ahmen wir die Temperaturschwankungen in der Wüste nach: 5 Grad in der Nacht und 55 Grad am Tag. Erst wenn wir sicher sind, dass das Gehäuse das aushält, kann es verpackt und an den Kunden ausgeliefert werden“, erklärt Niels van der Zanden von VHE Industrial automation. Die beiden Unternehmen arbeiten regelmäßig bei großen internationalen Solarprojekten zusammen. „Wir liefern Strom an Orten, wo es keinen Strom gibt“, erklärt Jan-Willem Linsen von TSS4U, die zahlreiche Projekte vor allem für die Öl- und Gasindustrie durchführen. Dort, auf den riesigen Gasfeldern, ist Energie gefordert, etwa für die Ventile an den Leitungen, die Beleuchtung und die Telekommunikation. Da hat Verlässlichkeit Priorität: Die Stromversorgung muss funktionieren, denn bei einem Systemausfall gehen die entgangenen Einnahmen schnell in die Millionen. Außerdem sind die Anlagen oft fernab der Zivilisation, der nächste Mechaniker ist meilenweit entfernt. Jan-Willem Linsen: „Rittal ist einfach sehr gut. Und das muss es auch sein, wenn ein System 200 Kilometer im Nirgendwo in einer Sandgrube steht. Und was viele nicht wissen: Die Luft in der Wüste ist salzig, genau wie am Meer. Ein Metallschrank rostet einfach vor sich hin.“