Text Dr. Jörg Lantzsch ––– Fotografie
Stromausfall im Rechenzentrum! Eine Vorstellung, die jedem IT-Leiter Schweißperlen auf die Stirn treibt. Die Ursachen für einen Blackout können ganz unterschiedlich sein: Naturkatastrophen, menschliches Versagen – aber auch technische Fehler bei der Spannungsversorgung. Diese muss jederzeit sichergestellt sein. Kein Unternehmen darf sich heute einen Ausfall der IT-Infrastruktur mehr leisten. Kein Wunder, dass Planer und Betreiber von Rechenzentren genau hier viel Engineering- Know-how hineinstecken.
Doch die Planung von Schaltanlagen für Rechenzentren ist kein triviales Unterfangen. Von der Konzeption über das Engineering bis hin zur Fertigung und Inbetriebnahme einer Schaltanlage für Rechenzentren sind zahlreiche Schritte notwendig. Zu berücksichtigen sind spezielle Anforderungen: Neben der redundanten Auslegung sämtlicher Komponenten ist etwa auch eine automatische Umschaltung zwischen den redundanten Einspeisungen notwendig. Doch wie schaffen Planer den Spagat zwischen der korrekten Ausführung aller technischen Anforderungen und einer effizienten, schnellen Projektabwicklung?
ENGINEERING KOMPLETT FERTIG
Unterstützung erhalten Planer jetzt von Rittal mit einem fertig konfigurierten Eplan Projekt für Rechenzentren, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette für deutlichen Effizienzgewinn sorgt. Im neuen Industry Standard Project sind alle technischen Anforderungen berücksichtigt, die bei einer Niederspannungs-Hauptverteilung (NSHV) für ein Rechenzentrum zu erfüllen sind.
Und so sieht die Projektierung aus: Im Industry Standard Project wird die elektrische Energie, die von den Mittelspannungs-Trafos eingespeist wird, auf die einzelnen Abgänge verteilt, die dann wiederum die Server-Racks versorgen. Dafür kommt das Ri4Power-System von Rittal zum Einsatz. Um die Hochverfügbarkeit des Rechenzentrums sicherzustellen, ist ein automatischer Transferswitch von Siemens als zentrale Komponente berücksichtigt. Dieser überprüft ständig die beiden Einspeisungen. Fällt die primäre Versorgung aus, schaltet er sofort auf die sekundäre Einspeisung um. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) puffert den Umschaltvorgang, sodass es bei den Verbrauchern in den Serverracks zu keinerlei Unterbrechungen kommt.
BAUARTNACHWEIS AUF KNOPFDRUCK
Rechenzentrumsplaner können das Industry Standard Project an ihre jeweiligen Anforderungen anpassen. Die Vorteile: Das Engineering in Eplan ist bereits fertig. Stücklisten, Schaltbilder, 3D-Aufbau und die Dokumentation sind mit wenigen Mausklicks erledigt. Im Eplan Projekt sind alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt. Neben den Schaltschränken und den Stromverteilungskomponenten aus dem Ri4Power-System sind dies der automatische Transferswitch sowie passende Leistungsschalter von Siemens. Zu dem Rundum-Sorglos-Paket gehört für die Kunden der neuen Lösung auch die Dokumentation. Das gesamte System inklusive des automatischen Transferswitches ist typgeprüft und hat einen Bauartnachweis gemäß IEC 61439. Damit muss keine aufwändige Einzelprüfung der fertigen NSHV mehr durchgeführt werden.
Die Verwendung des Energy Standard Projects führt zu einer Zeitersparnis und zu Effizienzsteigerungen in allen Phasen: Das Engineering ist im Handumdrehen erledigt, die Stückliste kann direkt in den Einkauf übernommen werden, sämtliche Standardkomponenten des Ri4Power-Systems haben kurze Lieferzeiten. Und wenn es noch einfacher gehen soll, ist eine Vormontage im neuen Rittal Application Center in Gera möglich.