Bereits bei 30 kW wird es schwierig! Ab da kommt Luftkühlung an ihre Grenzen. Denn dann kann sie nicht mehr ausreichend Wärme aus einem Serverrack abführen. Doch KI-Anwendungen werden schon bald über 150 kW Kühlleistung pro Rack erfordern. Wie lässt sich das technisch lösen?
Hierfür hat Rittal die Coolant Distribution Unit (CDU) im kompakten Rack-Format entwickelt, die mit Wasser über 1 MW Kühlleistung für einphasige direkte Flüssigkeitskühlungen von Serverracks liefert. „Wichtig war uns, gleich das Handling im Betrieb mitzudenken. Trotz neuer Technologie sollte sich das System mit möglichst gewohnten Abläufen servicieren lassen“, sagt Michael Nicolai, Leiter Rittal IT Vertrieb in Deutschland. Wie das funktioniert? Mit Modularisierung und dem Open Rack V3, dessen Entwicklung Rittal im Open Compute Project (OCP) vorangetrieben hat: Die Stromversorgung erfolgt über die standardisierte DC Busbar im Rack. Nach diesem Vorbild wird der Server auch mit Anschlüssen im Rack an den zentralen Wasserkreislauf gekoppelt. Funktionseinheiten der CDU wie die Controller Unit und mehrere Kühlmittel-Fördereinheiten (CCUs) sind vollständig modular. Vorteil beim Service: Die Einschübe können wie Server gezogen werden – und zwar per „Hot Swap“ im laufenden Betrieb.
SCHNELLER UM- UND EINSTIEG
Neben der Liquid-to-Liquid-Version plant Rittal auch Liquid-to-Air-Versionen, die ohne Facility-Wasseranschluss auskommen. „Die Liquid-to-Liquid-Lösung war ein Publikumsmagnet auf den Messen. Solche Installationen werden vor allem Hyperscaler als Technologietreiber in hoher Stückzahl einsetzen“, sagt Nicolai, „vorher werden wir sie aber ausgiebig testen. Es sind noch viele weitere Fragen zu klären. Worauf kommt es bei der Verrohrung für den gebäudeseitigen Primärkreislauf an? Was ändert sich durch die hohe Leistungsdichte bei der Stromverteilung? Wie wirkt sich DLC auf den Service im Betrieb und letztlich das gesamte Rechenzentrum aus? Auch dafür bringen wir unsere Erfahrungen ein und kennen die passenden Anbieter.“