Das Magazin der Friedhelm Loh Group

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Eplan Engineering Standard
Innovation

Der Standard verleiht Flügel

Jedes elektrotechnische Projekt braucht eine Projektvorlage. Die erarbeiten Konstrukteure zumeist in Eigenregie. Das ist aufwändig und zudem fehlerträchtig. Wäre es nicht besser, auf bereits vorgedachten Standards aufzusetzen? Ja, erklärt Tom Wolff, Head of Eplan Engineering Standard, im Interview mit der Zeitschrift „Konstruktionspraxis“. Das Ziel: Projekt auswählen, herunterladen und starten!

Text Birgit Hagelschuer ––– Fotografie

Einfach schneller umgesetzt: Der Eplan Engineering Standard bietet erprobte Vorlagen, Beispiele und Best Practices.

Projekte im Maschinen- und Anlagenbau werden immer komplexer und auch der Funktionsumfang von Software nimmt stetig zu. Können die Anwender hier überhaupt noch mithalten?

Wolff: Die Schnelllebigkeit im Bereich der Elektrotechnik macht das zu einer Herausforderung: Trends, neue Themen und Produkte bringen immer neue Anforderungen mit sich. Einerseits muss die Software immer auf dem Stand der Technik sein und bestmöglich bei der Elektrokonstruktion unterstützen. Des Weiteren müssen Artikeldaten – beispielsweise im Eplan Data Portal – bereitstehen für das Engineering System, mit allen relevanten Informationen. Auch der Aus­bildungsgedanke spielt nach wie vor eine große Rolle: Die Vorteile eines Consultings oder Trainings sind einfach nicht zu unterschätzen, um diese Aufgabenstellungen bestmöglich zu ­meistern.

Wie unterstützt Eplan die Anwender?

Wolff: Wir unterstützen unsere Anwender gleich an mehreren Stellen. Für Subscription-Kunden etwa ist unsere Software ja permanent auf dem aktuellen Stand. Jedes Jahr gibt es eine neue Version der Eplan Plattform, mit Merkmalen und Funktionen, die aktuelle Trends oder auch Workflows unterstützen. Auch die standardisierten Artikel­daten in unserem Eplan Data Portal unterstützen Konstrukteure – also der perfekte Dreiklang aus Software, ­Engineering-Daten und Ser­vices wie ­Consulting.

„Wir liefern den Anwendern sozusagen ein Basisprojekt. Etwa 80 Prozent der Standards sind damit schon vorgedacht.“


Tom Wolff,
Head of Eplan Engineering Standard

Was steckt hinter dem Eplan Engineering Standard?

Wolff: Mit dem Eplan Engineering Standard bündeln wir unser Know-how aus der Praxis und stellen den Anwendern Daten in Form von Standardisierungsvorlagen, Applikationsbeispielen, Best Practices und Industrie-Beispielen zum Download zur Verfügung. Damit wollen wir sie unterstützen, so schnell wie möglich mit der höchstmög­lichen Wertschöpfung zu starten. In Kombination mit dem Eplan Data Standard, den es ja schon ein paar Jahre gibt, schaffen wir so Mehrwerte für die User.

Was ist der Vorteil für den Kunden?

Wolff: Wir wollen damit einen Mehrwert für unsere Kunden liefern und zugleich „En­abler“ und Partner sein. Dafür liefern wir ihm gebrauchsfertige Beispiele und erste einfache Standardisierungen als Vorlage – mit vorgedachten Lösungen für den schnellen Einstieg. Auch mit unseren Kunden sind wir direkt im Wissensaustausch, was mich persönlich sehr begeistert. Wir freuen uns über das Engagement von Kundenseite und wertschätzen diese Art von Zusammenarbeit enorm.

Wo finden die Eplan Anwender Informationen?

Wolff: Aktuell finden die Anwender das in unserer Eplan Cloud unter www.eplan.com als Webpräsenz. Geplant ist jedoch eine sukzessive Erleichterung des Zugriffs: In der Eplan Plattform 2024 ist schon ein Button in der Bedienoberfläche integriert, der den User dahinführt, wo die Daten heruntergeladen werden können. Perspektivisch wollen wir das immer mehr verschmelzen lassen, sodass der User die Beispieldaten direkt aus seiner Engineering-Umgebung heraus nutzen kann. Die Anwender finden Standardisierungsvorlagen, denn für ein neues Projekt braucht es zunächst eine Projektvorlage. Wir liefern sozusagen ein Basisprojekt, basierend auf den einschlägigen Normen und den Eplan typischen Einstellungen. Etwa 80 Prozent der Standards sind damit schon vorgedacht. In der höchsten Stufe bieten wir auch ganze Industrie-Beispiele, die typische Aufgabenstellungen aus verschiedenen Branchen spiegeln.

Welche Industrie-Beispiele gibt es im Moment und woher stammen die Daten dafür?

Wolff: Derzeit gibt es ein Beispiel aus dem Bereich Building Automation – hier geht es um Heizung, Lüftung, Klima. Dort erhält man ein durchengineertes Projekt mit einer typischen Vorplanung nach VDI. Integriert sind auch Schaltpläne in Eplan Electric P8 inklusive digitalem Zwilling eines 3D-Schaltschranks in Eplan Pro Panel. Und zur diesjährigen SPS wollen wir ein Industrie-­Beispiel für das Thema Energy launchen. Die Daten stammen zu 100 Prozent aus der Praxis, da ist nichts von uns ­„erfunden“. Die Impulse für die Umsetzung solcher Projekte entstehen im engen ­Kontakt mit Experten aus den jeweiligen Bereichen, die ebenfalls aktiv dort mit­wirken. Unser Anspruch ist, dass man das Projekt theoretisch sofort umsetzen könnte – also einfach starten, Artikel bestellen, ins Rittal Application Center übergeben und den Schaltschrank zum Beispiel fertigen ­lassen.

Am meisten profitieren sicher Neukunden von diesem Service, oder?

Wolff: Absolut – neue User profitieren, weil sie schnell produktiv mit der Software ­arbeiten können. Aber selbst Bestandskunden, die durch alle Eplan Versionen mit uns gegangen sind, profitieren. Auch wenn sie sich ihre Standardisierungsvorlagen vielleicht selbst hart erarbeitet haben, finden sie häufig in diesen Beispielen doch einen guten Tipp.

  • Mehrwert schaffen

    1. Anwendungsbeispiele für gezielte Einblicke, wie sich typische Aufgaben in Eplan umsetzen lassen

    2. Praktische Vorlagen für Basis- oder Makroprojekte als erste Grundlage für eine standardisierte Arbeit

    3. Zugriff auf typische Projektbeispiele, die häufig in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden

    4. Best Practices als Anregung für die systematische Implementierung spezifischer Softwarefunktionen

     

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