Das Magazin der Friedhelm Loh Group

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Eplan Cable proD
Innovation – Eplan

Maschinenverkabelung perfektioniert

Statt auf Augenmaß und mit aufwändigen Prototypen zu arbeiten, ermöglicht die neue Software Eplan Cable proD eine komplett virtuelle Kabelplanung. Damit funktioniert die Verkabelung von neuen Maschinen auf Anhieb – und Konstrukteure sparen Zeit und Kosten. Lukas Menzel, bei Eplan für Rapid Design verantwortlich, erläutert die vielen Vorteile.

Text Birgit Hagelschuer ––– Fotografie

KABEL MANUELL PLANEN?

Das war gestern.

Herr Menzel, bitte zunächst einmal in Ihren eigenen Worten: Was genau ist Eplan Cable proD?

Lukas Menzel: Der Name Cable proD bezeichnet eine 3D-Software, die von Eplan speziell auf die Maschinenverkabelung zugeschnitten wurde. Damit schließen wir eine absolute Lücke: So wie Maschinen bereits über ihren digitalen Zwilling perfekt geplant werden können, ermöglicht die Software nun endlich auch die digitale Kabelplanung.

Welche Nachteile sind denn mit der manuellen Kabelplanung verbunden?

Lukas Menzel: Eine Kabelplanung „von Hand“ ist oft fehleranfällig, fast immer aber zeitraubend und kostenträchtig. Die Kabel können zu kurz, zu lang oder sogar falsch angelegt sein, was zu hohen Aufwänden führen kann. Daraus entstehende Störsignale können Fehlfunktionen nach sich ziehen, die nur schwer zu lokalisieren sind und damit letztlich die Inbetriebnahme wichtiger neuer Maschinen verzögern.

Wo liegen die Vorteile der digitalen Planung?

Lukas Menzel: Mit der 3D-Software erstellen unsere Kunden einen digitalen Zwilling rein für die Verkabelung einer Maschine. Darin plant der Konstrukteur die passenden Kabelwege, die er sonst am physischen Prototyp ermitteln müsste. Über den digitalen Zwilling erhält er viel früher und vor allem exakte Angaben zur erforderlichen Kabellänge als bei der klassischen manuellen Kabelplanung. Das lässt seine Arbeit wesentlich effizienter werden. Ein großer Vorteil sind darüber hinaus die Schnittstellen zu allen gängigen Mechanik-CAD-Tools. Damit können Daten in ihrem Ursprungsformat eingelesen und im universellen Datenformat ausgegeben werden.

Wie verringert sich die Fehleranfälligkeit konkret?

Lukas Menzel: Ein wesentlicher Mehrwert unserer digitalen Lösung ist, dass Konstrukteure die Kabelplanung viel früher abschließen und die gewonnene Zeit in die Beschaffung der vorkonfektionierten Kabel investieren können. Diese Kabel lassen sich dann nach dem „Plug & Play“-Prinzip einbauen – falsch angeschlossene Drähte sind ausgeschlossen, eventuelle Undichtigkeiten und zeitaufwendige Nacharbeiten in der Produktion fallen weg. Da die digitale Kabelplanung mit der Mechanik geteilt werden kann, passen Kabel hundertprozentig in die Maschinen und Bauräume. Und der integrierte HTML-Viewer hilft dabei, dass Kabel von Serienmaschinen auf immer gleichem Weg durch die Maschine verlaufen, sodass die geplanten Längen stimmen und unliebsame Überraschungen im Servicefall ausbleiben.

Wie flexibel ist die Software im täglichen Einsatz?

Lukas Menzel: Muss eine Maschine neu angeordnet oder umgerüstet werden, oder ist sie beispielsweise zwei Meter länger geworden, können Konstrukteure geplante Kabelwege mit dem digitalen Zwilling schnell und einfach umplanen. Und zwar in wenigen Minuten. Auch bereits geplante Module von abgeschlossenen Aufträgen können wiederverwendet und beliebig miteinander kombiniert werden.

Erfordert der Einsatz von Eplan Cable proD viel Erfahrung?

Lukas Menzel: Nein, da Anwender allgemein nicht jeden Tag die Kabelwege einer Maschine planen, haben wir darauf geachtet, dass Kunden auch bei nur gelegentlicher Nutzung der Software schnell Ergebnisse erzielen können. Unsere Pilotkunden bestätigen uns, dass die Bedienung sehr intuitiv gestaltet ist.

Wie sieht es mit der Datendurchgängigkeit und dem Teilen von Daten aus?

Lukas Menzel: Die Daten aus Stromlaufplänen und dem 3D-Schaltschrankaufbau lassen sich direkt übernehmen und einfach zum Beispiel am 3D-Modell der Mechanik positionieren. Auch aus klassischen mechanischen CAD-Systemen können Anwender die Baugruppen im nativen Format übernehmen und vermeiden Exporte. Das gibt Tempo im Projekt und verhindert Datenbrüche. Über den HTML-Viewer können Anwender die 3D-Verkabelungsinformationen ganz flexibel teilen, egal ob im eigenen Team oder mit Kunden. Somit erhalten alle Beteiligten schon früh im Planungsprozess eine konkrete Übersicht.

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