Das Magazin der Friedhelm Loh Group

Das Magazin der Friedhelm Loh Group


Debora Foundation
Miteinander

Digitale Bildung, neue Zukunft

Durch die Debora Foundation India erhalten benachteiligte Kinder in den Dörfern rund um Bangalore Zugang zu digitaler Bildung. Ein riesiges Investment in neue Chancen.


Text Sarah Benscheidt ––– Fotografie

Fit werden für die digitale Welt: Das Ziel des neuen Pilotprojekts der Debora Foundation India (DFI) klingt nüchtern, sachlich. Und doch steht hinter diesen Wörtern so viel mehr: die Tür zu völlig neuen Lebenswelten.

„Arme Kinder in ländlichen Dörfern haben in Indien kaum Zugang zu hochwertiger Bildung“, sagt Thomas Rajkumar, Geschäftsführer der DFI. „Mit den Computerkursen wollen wir ihnen den Zugang zu digitalen Ressourcen ermöglichen.“ Denn, so Rajkumar, der jahrzehntelange Erfahrungen in der Bildungs- und Entwicklungshilfe hat, weiter: Digitale Klüfte überwinde man am ehesten, indem man reale Brücken baue.

Hilfe zur Selbsthilfe

Und für diese Brücken, die für die Kinder nicht nur über Bildungslücken, sondern in eine neue Zukunft führen können, kommen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (6. und 7. Klasse) aus den Dörfern rund um Bangalore, nehmen teilweise stundenlange Fußmärsche auf sich. In den Familien, sagt Thomas Rajkumar, hätten die Kinder so gut wie keinen Zugang zu (digitaler) Bildung.

Die Eltern, oft Tagelöhner, haben aus eigener Kraft oft keine Möglichkeit, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Die Bestrebungen der Debora Foundation deshalb: Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür hat die Foundation in der Vergangenheit bereits „Educational Activity Center“ in den Dörfern eingerichtet und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern Nachhilfeangebote sowie Näh- und Kosmetikkurse für junge Frauen.

Reale Brücken bauen

Das neue Computer-Pilotprojekt, sagt Rajkumar, zahle genau auf diese Vision ein: schulische und berufliche Chancen für marginalisierte junge Menschen in Indien zu verbessern. Und die Rechnung geht auf. Erstmals als einmonatiger Kurs für 24 Kinder – jeweils zwölf Jungen und Mädchen – aufgesetzt, läuft das Projekt jetzt so gut an, dass ein festes Programm daraus werden soll, unterstützt durch 50.000 Euro aus der Mitarbeiterjahresspende der Friedhelm Loh Group.

Viele Eltern, sagt Rajkumar, äußerten sich positiv über die Effekte des Kurses, auch die Lehrer hätten zu Schulbeginn schon starke Lernerfolge gemeldet. Und die Kids? Hätten mit ihrem lebhaften Interesse die Bedeutung des Programms und seiner integrativen Wirkung unterstrichen: „Die Pilot-Initiative hat großes Potenzial gezeigt. Die Kinder haben schnell verstanden, welche Werkzeuge für ihren weiteren Lebensweg durch digitale Bildung entstehen. Aus dieser Begeisterung heraus haben alle 24 Teilnehmenden die abschließende Prüfung mit Bravour gemeistert.“ Getestet wurde etwa das Verständnis von Hard- und Software, von Office-Anwendungen, Internetnutzung und digitalen Kommunikationsfähigkeiten.

Aufbauend auf diesem Erfolg, plant die DFI, das Programm auch auf weitere Dörfer auszuweiten, fortgeschrittene Module zur Vertiefung einzuführen sowie Infrastruktur und Schulungskapazitäten zu stärken, um dem wachsenden Interesse gerecht zu werden – digitale Brücken, die weit reichen.

Neue digitale Skills erworben und ausgezeichnet: Diese Kids haben das Pilot-Computerprogramm zum vollen Erfolg gemacht. Jetzt wird es ausgeweitet.

Weitere Themen aus unserem Magazin

— Arbeitswelt
Duales Projekt „SchulePlus“

Morgens Schüler ... mittags Azubi

— Arbeitswelt
Automuseum

Das rollende Klassenzimmer

— Gesellschaft
Debora Foundation

Wir bauen auf Hoffnung