Rittal unterstützt „SchulePlus“ massiv. Warum?

Junge Menschen brauchen Raum, Zeit und Coaching für ihre Orientierung. Genau das bietet „SchulePlus“. Zugleich baut es Berührungsängste mit der Arbeitswelt ab und hilft, frühzeitig ein praktisches Verständnis für den Beruf aufzubauen. Es ist somit ein Ansatzpunkt für Unternehmen, um gegen den Fachkräftemangel anzugehen und Nachwuchstalente zu fördern.

Nehmen Unternehmen diese Chance wahr?

Ja, über 100 Unternehmen nehmen momentan an dem Projekt teil. Die Chance ist: Sie können die Jugendlichen im besten Fall zwei Jahre lang kennenlernen und vorbereiten, sodass sie zum Ausbildungsstart schon Know-how mitbringen. Indem wir junge, motivierte Talente in der Heimat ausbilden und halten, stärken wir nicht nur die Region, sondern auch das Bild der Ausbildung.

Welche Chancen sehen Sie – auch bundesweit – für das Projekt?

Große! Wir haben nicht nur die Jury des „SchuleWirtschaft“-Preises überzeugt und den Award sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene gewonnen, sondern auch echte Erfolge erzielt. 50 der Jugendlichen von „SchulePlus“ haben bereits einen Ausbildungsvertrag erhalten, allein 14 von ihnen bei Rittal. Für das kommende Schuljahr gibt es bereits mehr als 90 Anmeldungen. Neben dem CAD-Programm soll es auch Wahlpflichtkurse für Elektro und Metall geben. Und wir arbeiten sogar noch an „AusbildungPlus“.

Was steckt hinter „AusbildungPlus“?

„AusbildungPlus“ baut auf „SchulePlus“ auf und will die Ausbildung neu modellieren. So sollen alle „SchulePlus“-Teilnehmer davon in der Ausbildung profitieren – etwa durch angerechnete Credit-Points. Die Ausbildung soll zum „Markt der Möglichkeiten“ werden. Neben Förderunterricht für Jugendliche mit Defiziten will das Modell gezielt auf Weiterbildungen wie Meister, Techniker oder Fachwirt vorbereiten. Sogar ein (duales) Studium in Hessen mit integriertem Fachabitur während der Ausbildungszeit sowie Zusatzqualifikationen im dritten Jahr mit IHK-Zertifikat ohne klassisches Abitur sollen möglich werden. Das Thema wird für die FLG von Daniel Wirth, Leiter der Nachwuchskräfte, in Abstimmung mit regionalen Unternehmen, der IHK und der Berufsschule initiiert.