Die Grundidee einer Blockchain ist einfach: Sie besteht im Kern aus miteinander verketteten Datensätzen. Ein Beispiel: Ein Stahlhersteller könnte die Informationen, die er seinen Kunden zu den Stahlerzeugnissen liefert, in einen Blockchain-Datensatz ablegen und mitliefern. Der Käufer erweitert diesen Datensatz mit Informationen zu den eigenen Bearbeitungsprozessen – und gibt ihn wiederum an die eigenen Kunden weiter. So weit, so gewöhnlich.
Das Besondere einer Blockchain – und überhaupt jeder derartigen Technologie – ist die dank kryptografischer Verfahren hochsichere Verbindung der Datenblöcke miteinander. Sie macht es unmöglich, nachträgliche Änderungen an den Daten vorzunehmen. Station B kann die Informationen von Station A nicht ändern – weder entfernen noch kürzen noch erweitern. Station C hat damit also die Gewissheit, dass die Informationskette korrekt ist.
Anders als beim herkömmlichen Datenmanagement werden die Daten zudem verteilt gespeichert, es gibt keine zentralen Instanzen. Die Datensätze liegen als parallele und jederzeit miteinander verbundene Kopien allen Teilnehmern eines Netzwerks, zum Beispiel einer Lieferkette, vor. Wird ein Datensatz bei einer Instanz um neue Informationen erweitert, werden alle anderen Datensätze bei allen anderen Teilnehmern mit verändert. Das Herz der Anwendung ist dabei ihre Sicherheit, die die technologische Vertrauensbasis bildet: Es gilt als nahezu unmöglich, die kryptografische Verkettung der Informationsblöcke zu umgehen oder unbemerkt zu verändern.