Text Petra Adamik und Hans-Robert Koch ––– Fotografie
2. REDUNDANTE, SICHERE UND HOCHVERFÜGBARE STROMVERSORGUNG
Um das Problem des Stromausfalls in den Griff zu bekommen, sollten RZ-Betreiber ihre kritische Infrastruktur entsprechend absichern. Dazu zählen eine redundante Stromzufuhr von zwei verschiedenen Energieversorgungsunternehmen (EVU) oder, wenn nicht möglich, von unterschiedlichen Umspannanlagen, redundante Transformatoren und Niederspannungshauptverteiler. In einem professionellen Konzept für die Energieversorgung und -absicherung von Rechenzentren darf zudem die USV nicht fehlen. Damit lassen sich ungeplante Stromausfälle sicher überbrücken. „USV-Systeme laufen in einer RZ-Umgebung permanent mit und sorgen bei Schwankungen in der Energieversorgung oder bei Ausfällen für die kontinuierliche Verfügbarkeit der Komponenten“, erklärt Jörg Kreiling.
Die USV arbeitet mit einem Gleichstrom-Zwischenkreis. Sie wird an ihrem Eingang mit Wechselstrom gespeist, der in der USV selbst dann quasi „zerhackt“ und in Gleichstrom umgewandelt wird. Am Ausgang erfolgt eine erneute Umwandlung in einen völlig neuen, „gereinigten“ Wechselstrom. Eingang und Ausgang sind voneinander unabhängig. Störungen in der Stromversorgung werden durch den Zwischenkreis eliminiert. Das Netz und seine IT-Komponenten werden so mit fehlerfreiem Strom versorgt. Rittal bietet über seinen Partner ABB Online-USVs im RiMatrix Next Generation-Portfolio als USV-Racks. Die 3-phasigen USV-Systeme bieten Einschub-Modularität verbunden mit kompakter Bauweise und einem Wirkungsgrad von bis zu 96 % im Doppelwandlerbetrieb. Es stehen Leistungsklassen von 10 kW bis 200 kW pro Rack zu Verfügung. Bei Bedarf lassen sich die Einschübe im laufenden Betrieb austauschen. Bei einem Ausfall muss lediglich das betroffene Modul ausgetauscht werden. Das Rechenzentrum profitiert sowohl von Redundanz als auch von der Effizienz dieses USV-Konzeptes.