PIONIER- UND AUFBAUARBEIT
Ingenieur James Citadini leitet den Prozess des Zusammensetzens der Teilchenbeschleuniger. Millionen von Elektronik- und anderen Teilen sind in den drei Teilchenbeschleunigern enthalten, die zusammen den Beschleuniger der vierten Generation bilden. Und alle, auch die tonnenschweren Teile, mussten millimetergenau an ihrem Platz installiert werden. Jeder Arbeitstag der letzten Jahre war für Citadini von Adrenalinstößen begleitet. Er erzählt: „Wir stellten immer wieder fest, dass es für bestimmte Anforderungen keine fertigen Lösungen gab. Wir mussten also ständig neue erfinden.“
So wurden viele der Bestandteile erstmals für Sirius gebaut. Das war eine der größten Herausforderungen des Projekts. „Wir haben etwa Hochfeld-Permanent-Magnete eingesetzt“, sagt der Ingenieur. „Auf allen Konferenzen und Messen kommentierten Fachleute damals skeptisch, sie würden so nie funktionieren – aber heute gilt unser Modell als Referenz!“
Eine weitere Herausforderung bestand darin, möglichst ausschließlich brasilianische Zulieferer zu beauftragen. „Wir mussten teilweise auch kleinere Unternehmen davon überzeugen, neue Teile speziell für uns zu entwickeln, die danach erst getestet wurden – und womöglich nicht funktionieren würden“, so Citadini. Zu 85 Prozent wurden die Investitionen in das Projekt Sirius in Brasilien getätigt.