Ein weiterer Trend ist das Lösungsgeschäft. „Kunden fragen heute nicht nur nach Produkten, sondern zunehmend nach Lösungen – etwa für Edge-Rechenzentren“, erklärt Marcus Fischbach, Leiter Strategische Allianzen bei Rittal. Edge Data Center sind dezentrale IT-Systeme, die Rechenleistung direkt an den Ort der Datenerzeugung bringen. Sie stehen in unmittelbarer Nähe der Datenquellen und unterstützen damit schnellste Daten-Erstverarbeitung. Darüber hinaus sind sie mit Cloud-Rechenzentren verbunden, da dort eine nachgelagerte Verarbeitung stattfindet. Treiber für das Edge Computing sind an erster Stelle das Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0.
Edge-Systeme müssen schnell und unkompliziert einsetzbar sein. Ideal ist ein Komplettsystem, das der Hersteller fertig montiert übergibt, das im Plug&Play- Verfahren an Energieversorgung und Netzwerktechnik angeschlossen wird und bei dem die Kälteversorgung bereits implementiert ist. Weiterhin sollte der Betrieb von Edge-Systemen automatisiert und weitgehend wartungsfrei erfolgen, um die laufenden Kosten zu verringern. Dafür ist ein umfassendes Monitoring notwendig, das die Stromversorgung, die Kühlung sowie eine Branderkennung und -löschung umfasst. Um das Edge-RZ gegen äußere Einwirkung abzusichern, lässt es sich auch in einer Raum-in-Raum-Umgebung oder einem Micro Data Center errichten: Eine solche Sicherheitszelle bietet höchsten Schutz bei Bränden und bei starker Verschmutzung der Umgebung.