Das Magazin der Friedhelm Loh Group
Das Magazin der Friedhelm Loh Group
Text Dr. Jörg Lantzsch und Hans-Robert Koch ––– Fotografie
Weitere Infos zum Rittal Wire Terminal:
www.bit.ly/rittal-wire-terminal
Im Weiteren liegen Betriebsaufträge bei Ripploh nicht in Form von Auftragszetteln auf Papier vor, sondern jeder Mitarbeiter hat ein iPad, das ihn mit den Aufträgen und allen notwendigen Informationen versorgt. Schaltschränke, kommissionierte Komponenten und jetzt auch die Magazine mit den über das Wire Terminal konfektionierten Drähten sind mit QR-Codes versehen. Der Mitarbeiter scannt den QRCode mit seinem iPad und kann den Auftrag abarbeiten. „Die Anbindung an das ERP-System und an das Engineering ist auf diese Weise stets aktuell“, erklärt Ripploh. „Nur wenn auf dem Server die freigegebenen Pläne vorliegen, kann der Mitarbeiter zum Beispiel mit dem Verdrahten beginnen.“ Auf seinem Bildschirm bekommt er unter anderem die Verlegewege für die Verdrahtung angezeigt. Dies sorgt nicht nur für eine hohe Effizienz und Geschwindigkeit, sondern gleichzeitig wird die Wahrscheinlichkeit für Fehler stark reduziert.
Änderungen, die trotz sorgfältiger Planung immer vorkommen können, kann der Mitarbeiter mit einem Stift direkt in der PDF-Datei des Schaltplans auf dem iPad eintragen. Diese Methode entspricht dem klassischen Redlining, bei der Änderungen im ausgedruckten Schaltplan markiert werden. Durch die Digitalisierung ist es jetzt aber möglich, dass die vorgenommenen Änderungen auch den Weg zurück ins Engineering finden. Dies garantiert, dass der fertige Schaltschrank und der aktualisierte Schaltplan exakt übereinstimmen.
Mit der umfangreichen Automatisierung und Digitalisierung hat Ripploh schon viel erreicht, meint der Firmenchef. „Wir können heute mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern deutlich mehr Aufträge abwickeln als noch vor ein paar Jahren.“ Das ist vor allem aufgrund des Mangels an qualifizierten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt wichtig. Da die gesamte Digitalisierung die Tätigkeiten
in der Werkstatt restriktiv vorgibt, ist es möglich, dass auch angelernte Mitarbeiter einen Teil der Aufgaben übernehmen.
Die Automatisierung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau ist nach Meinung von Andreas Ripploh noch lange nicht abgeschlossen. „Der nächste Schritt wird wahrscheinlich die automatisierte Verdrahtung sein.“ Da das Wire Terminal die konfektionierten Drähte in seinen Ordnungsmagazinen definiert ablegt, ist eine Übergabe an einen Roboter, der die Verdrahtung durchführt, denkbar. „Wir arbeiten bereits daran und sind überzeugt, dass wir in etwa zwei Jahren mit Unterstützung eines Roboters verdrahten können“, wagt Andreas Ripploh einen Blick in die Zukunft.