Digitale Lösungen werden für europäische Maschinen- und Anlagenbauer zu einem immer stärkeren Differenzierungsfaktor und Kundenbindungsinstrument.“ Das stellte der VDMA jüngst in der gemeinsam mit McKinsey veröffentlichten Publikation „Kundenzentrierung als Chance für den digitalen Durchbruch“ heraus – und rät der Branche in diesem Zuge zu einem konsequenten Perspektivenwechsel: weg vom Silodenken und der Fixierung auf unternehmenseigene Lösungen, hin zum Fokus auf konkrete Mehrwerte für die Endkunden wie etwa Maschinenbetreiber.

Gerade in zentralen Brachensektoren, beispielsweise der Automobilindustrie, arbeiten die Endnutzer in der Regel längst mit übergreifend etablierten Standards und Plattform- Lösungen. „Deshalb sollte der Großteil der Maschinen- und Anlagenbauer seinen strategischen Schwerpunkt auf die Maximierung der Kompatibilität mit bestehenden Plattformen legen“, so die Empfehlung. Plattformen, wie Eplan sie bereits seit Jahren erfolgreich im europäischen Markt etabliert: Die Eplan Plattform bietet ganzheitliche Engineering-Lösungen für den Maschinen- und Anlagenbau, den Steuerungs- und Schaltanlagenbau sowie zahlreiche weitere Branchen. Sie gewährleistet durchgängige Datenflüsse entlang der Wertschöpfungskette, wie Sebastian Seitz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Eplan, erläutert: „Von der Vorplanung über die zweidimensionale Stromlaufplanung bis hin zur Erstellung von digitalen Schaltschrank-Prototypen decken wir mit den Lösungen der Eplan Plattform alles unter einem Dach ab.“

Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Branchenpartnern standardisierte Schnittstellen und verknüpft die Software eng mit Systemlösungen von Rittal. Auch er sieht in der Fokussierung auf Mehrwerte für Endnutzer einen entscheidenden Erfolgsfaktor: „Wir wollen die Beziehung zu unseren Kunden weiter intensivieren, denn in Zeiten der digitalen und zugleich industriellen Transformation ist ein enger Austausch die Basis des Erfolgs für beide Seiten.“

PLATTFORM DER ZUKUNFT

Bei der Entwicklung der Eplan Plattform 2022, die erstmals auf der digitalen Hannover Messe vorgestellt wurde und voraussichtlich ab Sommer verfügbar ist, wurde in diesem Kontext auf ein neues Nutzererlebnis gesetzt: Das Interface orientiert sich optisch wie funktional an Apps für mobile Endgeräte sowie international etablierte Desktop-Anwendungen. Die große Vielfalt der über Jahre gewachsenen Software-Funktionen wird über eine individuell anpassbare Multifunktionsleiste, Einfügehilfen und eine Backstage-Ansicht strukturiert. Wichtige und häufig genutzte Features werden auf den ersten Blick ersichtlich. Zudem wurde der 2D-Grafikeditor von Grund auf modernisiert. „Im privaten Umfeld haben wir uns an Software gewöhnt, deren Funktion sich uns ohne große Erklärungen während der Anwendung erschließt. Gerade in einem technisch affinen Arbeitsumfeld wie dem Engineering können Anwender daher ebenfalls Werkzeuge erwarten, die nicht nur hochwertige Ergebnisse liefern, sondern auch in Sachen Bedienung und Optik State of the Art sind – und es langfristig bleiben“, betont Sebastian Seitz.

NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN, MARKTFÜHRER BLEIBEN

Besonders entscheidend sieht er diesen Aspekt in den USA und Asien: „Neben ausgefeilten Technologien ist dafür ein möglichst leichter Neueinstieg in die Software wichtig. Und natürlich gilt auch im Engineering die berühmte Faustregel: ‚Der erste Eindruck zählt.‘ Dass wir aktuell die Nase vorn haben, heißt nicht, dass wir uns auf unserem Erfolg ausruhen. Es gilt, uns ständig weiterzuentwickeln, uns beim Kunden immer wieder neu zu beweisen. Oder anders gesagt: Wir legen die künftige Fokussierung unserer Lösungen in die Hände ihrer Nutzer.“

SUBSCRIPTION-MODELL FÜR NEULIZENZEN

Eine Maxime, die sich auch in dem für August 2021 angekündigten Subscription-Modell für Eplan Neulizenzen widerspiegelt. Hier betont Sebastian Seitz: „Der Erfolg unserer Kunden steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Die Weiterentwicklung unserer Software soll Unternehmen nicht nur mitnehmen – sie soll sie begeistern.“ Einen klaren Kundenvorteil sieht Sebastian Seitz dabei in der gestärkten Flexibilität. Gerade in unsicheren Zeiten vermindere sich das Investitionsrisiko durch niedrige Einstiegspreise und die flexiblere Möglichkeit zur Neuentscheidung über die weitere Softwarenutzung. „Letztendlich bedeutet ein Subscription- Modell, dass wir uns in der Rolle als Marktführer zu einer laufenden Weiterentwicklung verpflichten, die sich immer wieder neu an den aktuellen Erfordernissen im Engineering ausrichtet.

Mit der Eplan Plattform 2022 schaffen wir die technische Basis, um uns für die digitale Zukunft zu rüsten. Ziel ist es, dass bestehende und neue Kunden auch in den kommenden Jahren darauf vertrauen, mit uns auf die beste Engineering-Lösung im Markt zu setzen – und sich dauerhaft für uns entscheiden.“

KOLLABORATION IM ÖKOSYSTEM

Um dies sicherzustellen, ermöglicht Eplan weiterführend eine verstärkte Nutzung von Projekten über Cloud-Services: So werden mit Eplan eManage künftig komplette Plattform-Projekte aus Electric P8 oder Pro Panel auf Wunsch innerhalb der Cloud-Umgebung ePulse verfügbar. Zum einen bietet diese Funktion Anwendern eine sichere, zentrale Backup-Möglichkeit für fachübergreifende Projekte. Zum anderen können in der Cloud gesicherte Projektdaten jederzeit abgerufen und dann innerhalb des gewohnten lokalen Plattform-Umfeldes bearbeitet werden. Vorgenommene Änderungen werden schließlich mit dem Cloud-Projekt synchronisiert.

Im Verbund mit den Redlining- und Greenlining-Funktionen in Eplan eView werden digitale Abstimmungsprozesse und damit die Kollaboration von Geschäftspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette gestärkt. „Auf diese Weise treiben wir die Digitalisierung und Automatisierung kompletter industrieller Ökosysteme voran“, so Sebastian Seitz. Eine kostenlose Version ist mit Eplan eManage Free bereits seit Mitte März verfügbar, für den Sommer ist zudem eine kostenpflichtige Vollversion geplant.