Das erste der drei auf Eplan basierenden Tools wird dazu genutzt, elektrische und elektronische Bauteile des Teleskopsystems sowie der Testausrüstung zu ändern oder neu zu konstruieren. Die zweite Säule bildet eine Lösung zur Wartung und Instandhaltung. In seinem Zentrum steht das Harness Master Diagram als Übersichtsschaltplan für das gesamte Teleskop. Die dritte Eplan Säule mit der Bezeichnung „Qualitätssicherung“ ist der Dokumentationsnachweis für die gesamte Teleskopverkabelung.

Warum das Eplan Optionsmodul so wichtig ist, erläutert Beckmann: „Im Auslieferungszustand des Teleskops gab es keine Ersatz-Units. Diese entwickeln und fertigen wir gerade intern im DSI nach oder lassen sie von den Herstellern nachbauen. Da die Technik sich stark verändert hat, fließen natürlich Verbesserungen in die Nachbauten. Deshalb haben die Ersatz- Units zwar das gleiche Interface zum Teleskop, sind aber intern ganz anders aufgebaut. Durch das Optionsmodul ist gewährleistet, dass das DSI-Team im Fehlerfall schnell handeln kann und SOFIA immer mit dem aktuellen Dokumentationsstand zur nächsten Mission abhebt.“

Zudem dient diese Basis unter anderem zur Freigabe der Lufttüchtigkeit und zur Überwachung der Revisionsverwaltung. Bei der Einführung der Software stand das SOFIATeam vor der Herausforderung, dass die Zulieferer der Teleskopkomponenten seinerzeit sehr unterschiedliche Dokumente geliefert hatten. Beckmann: „Wir konnten nichts eins zu eins übernehmen, jedes Dokument musste angepasst und teilweise neu zugeordnet werden. Es fehlten Dokumente, oder sie waren nicht eindeutig dargestellt, sodass wir die Systemfunktionen überprüfen und bei Unklarheit die Kollegenin Kalifornien während der Wartungsarbeiten nachmessen mussten.“

Für alle Beteiligten war das 18 Monate dauernde Projekt der Überführung einer sehr komplexen Dokumentation in Eplan eine starke Teamleistung, in die alle viel Leidenschaft investiert haben.